SPD Andernach sammelt Spenden für das Frauenhaus Mayen-Koblenz – Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Andernach. Gewalt gegen Frauen und Kinder ist keine Randerscheinung – sie ist Alltag in Deutschland. Jede dritte Frau erlebt körperliche oder sexualisierte Gewalt, oft durch den eigenen Partner. Viele Betroffene wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen. Genau hier leisten Frauenhäuser unverzichtbare Arbeit.
Die SPD Andernach hat bei ihrem Neujahrsempfang am 12. Januar 2025 eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der Mitglieder und Gäste Geld für das Frauenhaus im Kreis Mayen-Koblenz sammelten. Am 6. Mai 2025 wurde die gesammelte Summe an Frau Alexa Koßmann-Hau, die Leiterin des Frauenhauses unter Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes Mayen-Koblenz e. V., übergeben.
„Diese Spende ist mehr als nur ein Zeichen der Solidarität“, betonte Udo Dames, Vorsitzender der SPD Andernach. „Sie ist Ausdruck unserer Überzeugung, dass Frauen und Kinder das Recht auf ein gewaltfreies Leben haben – und dass wir als Gesellschaft dafür Verantwortung tragen.“
Das Frauenhaus bietet Schutz und Zuflucht für Frauen und ihre Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Es verfügt über zehn Plätze und wird von einem kleinen, engagierten Team aus vier Mitarbeiterinnen betreut. Trotz der hohen Belastung leisten sie Tag für Tag wertvolle Arbeit, um Sicherheit, Unterstützung und neue Perspektiven zu ermöglichen.
Ein Thema des Gesprächs war auch die Istanbul-Konvention, die Deutschland 2018 ratifiziert hat. Sie verpflichtet dazu, gewaltbetroffenen Frauen ausreichend Schutz und Beratung zu bieten. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 19 Frauenhäuser mit insgesamt 131 Plätzen für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Nach den Vorgaben der Istanbul-Konvention müssten es in Rheinland-Pfalz jedoch rund 420 Plätze sein, um den Bedarf angemessen zu decken.

Frau Alexa Koßmann-Hau machte deutlich, wie wichtig ein respektvoller, urteilsfreier Umgang mit den Entscheidungen der Frauen ist:
„Auch wenn eine Frau nur für einen Tag bleibt oder sich entscheidet, zu ihrem Partner zurückzukehren – wir sind stolz, dass sie den Mut hatte, Hilfe zu suchen. Es ist ihr Weg.“
„Häusliche Gewalt ist keine Privatsache – sie ist ein gesellschaftliches Problem, das wir offen benennen und aktiv bekämpfen müssen“, so Dames weiter. „Wir stehen an der Seite der Betroffenen. Unsere Haltung ist klar: Kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Kinder.“
Die SPD Andernach bedankt sich herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Aktion und ermutigt dazu, das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder dauerhaft im öffentlichen Bewusstsein zu verankern – als gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe.
Wer die Arbeit des Frauenhauses im Kreis Mayen-Koblenz unterstützen möchte, kann sich unter info@frauenunterstützung.de melden. Jede Spende hilft.
Wer selbst von Gewalt betroffen ist oder Hilfe sucht, findet tagesaktuelle Informationen über verfügbare Schutzplätze unter: www.frauenhaus-suche.de – eine bundesweite, mehrsprachige Plattform mit Suchfunktion nach freien Plätzen, Region und besonderen Bedürfnissen.